Ergebnisse einer repräsentativen Studie von Bitkom

Die Digitalisierung in der Buchhaltung schreitet voran, doch wie weit sind deutsche Unternehmen wirklich bei der Nutzung von E-Rechnungen? Eine aktuelle Studie des Digitalverbands Bitkom zeigt spannende Einblicke: 1.103 Unternehmen mit mindestens 20 Beschäftigten wurden befragt. Das Ergebnis: Während fast alle Unternehmen Rechnungen per E-Mail empfangen (96 Prozent), bleibt der traditionelle Versand per Brief weiterhin weit verbreitet (93 Prozent). Doch wie sieht es mit der Nutzung von E-Rechnungen im geschäftlichen Alltag aus?

Empfang und Versand von E-Rechnungen

Nutzung beim Empfang

Beim Rechnungsempfang setzen die meisten Unternehmen auf digitale Prozesse. Doch die Wege, wie Rechnungen eingehen, variieren:

  • 96 Prozent empfangen Rechnungen per E-Mail.
  • 93 Prozent akzeptieren weiterhin Rechnungen per Briefpost.
  • 7 Prozent bieten Geschäftspartnern ein Portal für den manuellen Upload an.

Nutzung beim Versand

Beim Versand zeigt sich ein anderes Bild. Während der Empfang weitgehend digitalisiert ist, bleibt die klassische Rechnungsstellung per Post oder E-Mail dominant:

  • 55 Prozent der Unternehmen nutzen E-Rechnungen für den Rechnungsversand.
  • 30 Prozent setzen sie häufig ein, 25 Prozent nur in Einzelfällen.
  • 99 Prozent versenden Rechnungen per E-Mail (z. B. als PDF).
  • 59 Prozent nutzen immer noch Briefpost, davon 13 Prozent oft und 46 Prozent gelegentlich.

Welche E-Rechnungs-Formate sind im Einsatz?

Die Studie zeigt, dass Unternehmen auf unterschiedliche Formate setzen, um digitale Rechnungen zu empfangen und zu verarbeiten:

  • EDI-Formate (Electronic Data Interchange): Die mit 71 Prozent am weitesten verbreitete Lösung.
  • ZUGFeRD bzw. Factur-X: Rund 27 Prozent der Unternehmen nutzen dieses hybride Format mit sowohl menschenlesbarem als auch maschinenverarbeitbarem Inhalt.
  • XRechnung (rein XML-basiert): Nur 5 Prozent der Unternehmen setzen auf dieses Format.

Fazit: Digitalisierung ja, aber mit Luft nach oben

Die Studie zeigt, dass deutsche Unternehmen auf dem Weg zur vollständigen Digitalisierung im Rechnungswesen sind. Während der Empfang digitaler Rechnungen weit verbreitet ist, gibt es beim Versand noch Nachholbedarf. E-Rechnungs-Formate wie EDI und ZUGFeRD sind führend, doch die Akzeptanz von XRechnung ist bisher gering. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Unternehmen weiterhin zwischen Digitalisierung und traditionellen Prozessen stehen.